Konsekutiver Master und nicht-konsekutiver Master

Wer nach dem Bachelor weiter studieren will, stößt unweigerlich auf den konsekutiven Master und den nicht-konsekutiven Master. Diese Begrifflichkeiten können zum Teil erst einmal verwirrend sein, sofern man sich noch nicht intensiver mit den unterschiedlichen Formen befasst hat, die ein Master-Studium annehmen kann. In diesem Zusammenhang differenziert man konsekutive und nicht-konsekutive Master-Studiengänge.

Grundsätzlich setzt ein Master-Studium einen ersten grundständigen Studienabschluss voraus. Durch den Bologna-Prozess handelt es sich dabei heute üblicherweise um einen Bachelor-Grad. Der Bachelor gilt zwar als berufsqualifizierender Abschluss, doch viele Studenten entscheiden sich dafür, vorerst an der Hochschule zu bleiben und weiter zu studieren, um ihr Wissen in einem Master-Studiengang zu vertiefen und zu erweitern. Einige Hochschulen halten allerdings auch berufsbegleitende Master-Studiengänge bereit, so dass man ein Fernstudium, Abendstudium oder Wochenendstudium neben dem Beruf absolvieren kann. Ein solch dualer Master kann folglich eine Option sein, Berufserfahrung zu sammeln und zugleich ein Master-Fernstudium anzugehen. Zunächst muss man sich aber die Frage stellen, ob ein konsekutiver oder nicht-konsekutiver Studiengang den persönlichen Plänen eher entspricht.

Der konsekutive Master nach dem Bachelor

Der konsekutive Master ist der Klassiker unter den Master-Studiengängen und für viele Menschen die logische Fortführung ihres erfolgreich abgeschlossenen Bachelor-Studiums. Um zu erkennen, worin die Besonderheiten solcher konsekutiver Studiengänge bestehen, gilt es den Begriff „konsekutiv“ zu übersetzen. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und kann als „aufeinanderfolgend“ oder „unmittelbar nachfolgend“ ins Deutsche übertragen werden. Anhand der Übersetzung wird das Wesen konsekutiver Master-Studiengänge deutlich, denn diese bauen stets auf dem Master auf und können direkt anschließend in Angriff genommen werden.

Die meisten an den Hochschulen angebotenen Master-Studiengänge sind konsekutiv, was bedeutet, dass sie einen Bachelor-Abschluss in demselben oder einem zumindest verwandten Fach voraussetzen. Für einen wirtschaftswissenschaftlichen Master ist demnach ein BWL-Bachelor erforderlich, wobei auch ähnliche Studiengänge eine Zulassung ermöglichen können. Bei den konsekutiven Master-Studiengängen können in Deutschland die Grade Master of Arts, Master of Fine Arts, Master of Science, Master of Laws, Master of Engineering, Master of Education und Master of Music verliehen werden, wobei stets die jeweilige Bachelor-Entsprechung als Voraussetzung gilt.

Der nicht-konsekutive Master als weiterbildender Studiengang

Im Gegensatz zum konsekutiven Master baut der nicht-konsekutive Master nicht zwingend auf dem zuvor absolvierten Bachelor-Studium auf. Auch Quereinsteiger, die einen grundständigen Studienabschluss vorweisen können, haben Zugang zu einem solchen Master-Studium. Der MBA ist einer der bekanntesten Vertreter der nicht-konsekutiven Master-Studiengänge und vermittelt fundiertes Wissen aus den Bereichen BWL, Management, Personal und Marketing, unabhängig von dem vorherigen Studienfach.

Die Hochschulen verlangen allerdings nicht selten eine gewisse Berufserfahrung, so dass ein nicht-konsekutiver Master nicht direkt nach dem Bachelor in Angriff genommen werden kann. Der nicht-konsekutive Master versteht sich eher als Weiterbildung auf akademischem Niveau und kann daher in Deutschland üblicherweise nicht durch eine Studienförderung wie BAföG finanziert werden. Der im Zuge dessen verliehene Master-Grad ist aber konsekutiven Master-Abschlüssen gleichwertig.

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