Master in einem Jahr

Studenten fühlen nicht zuletzt durch das verschulte Studiensystem, das durch den Bologna-Prozess europaweit einheitlich eingeführt wurde, im Studium mitunter einen starken Druck. Dabei geht es nicht nur um gute Leistungen, sondern zudem auch um eine möglichst kurze Studiendauer. So entsteht mitunter der Wunsch, den Master in einem Jahr zu machen. Grundsätzlich ist für jeden Studiengang eine Regelstudienzeit definiert, die angibt, in welcher Zeit das betreffende Studium bewältigt werden kann. Ein Nebenjob, nicht bestandene Prüfungen, die wiederholt werden müssen, und andere persönliche Lebensumstände können aber dazu führen, dass das Studium im Endeffekt doch mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Für Master-Studiengänge sind in Deutschland für gewöhnlich zwei bis vier Semester Regelstudienzeit vorgesehen. Folglich besteht durchaus die Möglichkeit, in Anschluss an das Bachelor-Studium einen konsekutiven Master in einem Jahr zu absolvieren. Neben dem Beruf oder anderen Verpflichtungen ist dies allerdings kaum möglich, denn wer den Master in nur zwei Semestern schaffen möchte, muss sich mehr oder weniger ausschließlich auf das Studium konzentrieren. Wer nicht nur die geforderten Studienleistungen erbringen will, sondern sich intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen und sich dabei tiefes Fachwissen aneignen möchte, sollte sich keinen allzu großen Zeitdruck machen und gegebenenfalls ein zusätzliches Semester für das Master-Fernstudium hinnehmen.

In zwei Semestern zum Master-Abschluss

In Deutschland beläuft sich die Regelstudienzeit für ein Master-Studium auf mindestens ein Jahr beziehungsweise zwei Semester. In Kombination mit dem zuvor absolvierten Bachelor muss man 300 ECTS-Punkte sammeln. Aus diesem Grund ergibt sich die Dauer des Masters auch aus dem Umfang des Bachelor-Studiums. Ein auf sechs Semester ausgelegter Bachelor umfasst 180 ECTS-Punkte, so dass im konsekutiven Master 120 ECTS-Punkte gesammelt werden müssen. Ist dies der Fall, müssen zwei Jahre Regelstudienzeit einkalkuliert werden.

Da man üblicherweise von einer Studienleistung im Umfang von 30 ECTS-Punkten pro Semester ausgeht, beinhaltet ein einjähriger Master-Studiengang 60 ECTS-Punkte. Im Gegenzug bedeutet dies, dass im Rahmen des Bachelors 240 ECTS-Punkte in acht Semestern erworben werden mussten. Ob der Master tatsächlich in einem Jahr zu schaffen ist, hängt somit vor allem vom vorhergehenden Bachelor-Studium ab. In den meisten Fällen dauert der Bachelor aber sechs Semester, wodurch für den Master zwei Jahre eingeplant werden müssen.

Internationalen Master in einem Jahr erlangen

International besteht an zahlreichen Hochschulen und Universitäten die Möglichkeit, den Master in einem Jahr zu machen. Für deutsche Studenten erscheint diesbezüglich beispielsweise der UK Master sehr attraktiv. An britischen Hochschulen kann man in nur einem Jahr den Master-Grad erlangen und außerdem seine Englischkenntnisse optimieren. In den Niederlanden existieren ebenfalls zahlreiche Master-Programme mit einer kurzen Dauer von nur einem Jahr. Die erworbenen Fähigkeiten sowie die Auslandserfahrung öffnen Absolventen viele Türen und schaffen eine ausgezeichnete Basis für den angestrebten Erfolg im Beruf.

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