Der Bologna-Prozess hat auch in Deutschland für nachhaltige Veränderungen der Hochschullandschaft gesorgt und mit dem Bachelor und Master internationale akademische Grade zum Standard gemacht. Da es sich bei dem Bachelor lediglich um einen grundständigen Abschluss handelt, steht für viele Studierende von Anfang an fest, dass anschließend noch ein Fernstudium Master hermuss. Nicht selten wird der berufsqualifizierende Bachelor zunächst jedoch für den Berufseinstieg genutzt. Wer nach dem grundständigen Studium der Hochschule den Rücken gekehrt hat, stellt aber oftmals fest, dass gewisse Karrierestufen in vielen Unternehmen Absolventen postgradualer Studiengänge vorbehalten sind. All diejenigen, die ambitionierte Karriereziele verfolgen, fassen so den Entschluss, mit dem Ziel Master zu studieren.

Die Suche nach dem passenden Masterstudium kann sich als sehr schwierig erweisen, was viele Menschen zunächst gar nicht erwarten. Doch schon eine kurze Recherche zeigt, dass allein an den deutschen Hochschulen Hunderte Master-Studiengänge angeboten werden. Da es sich um einen international anerkannten Hochschulabschluss handelt, kommen zudem auch postgraduale Studiengänge an ausländischen Hochschulen infrage. Ein Blick über den Tellerrand ist ohne Frage sinnvoll und kann der Karriere zugutekommen, doch zunächst hat man die Qual der Wahl und muss eine Entscheidung treffen. Oftmals steht in diesem Zusammenhang die Frage „Welcher Master passt zu mir?“ im Vordergrund. In erster Linie sollte man seinen persönlichen Wünschen und Interessen folgen, gleichzeitig müssen aber auch formale Kriterien berücksichtigt werden, denn ein erfolgreicher Bachelor-Abschluss qualifiziert nicht automatisch für sämtliche Masterstudien.

Der Bachelor stellt seit dem Bologna-Prozess auch in Deutschland den ersten berufsqualifizierenden Abschluss dar, der üblicherweise an den Hochschulen verliehen wird. Viele Studenten entscheiden sich anschließend noch für den Master und wollen ihr Studium so noch weiter vertiefen, doch der häufig vorgesehene NC ist eine Hürde, die auf dem Weg zum Master-Wunschfach unüberwindbar erscheint.

Ein zulassungsbeschränkter Studiengang, der zum Master führt, setzt eine bestimmte Note voraus, die der Bewerber im vorherigen Bachelor erreicht haben muss. Falls er diese Voraussetzung nicht erfüllt, scheitert der Studienwunsch mitunter daran. Insbesondere in gefragten Studiengängen wie BWL, Wirtschaftspsychologie, Management und Psychologie erscheint es auf den ersten Blick für viele Studenten unmöglich, zum gewünschten Studium zugelassen zu werden und im Zuge dessen den Master zu erwerben. Ganz so ausweglos ist die Situation aber gar nicht, denn ein Fernstudium kann eine interessante Alternative sein.

Studieninteressierte, die sich über das Angebot der Hochschulen informieren, stoßen nicht nur auf unzählige Studienfächer, sondern werden außerdem mit diversen Abschlüssen konfrontiert. Zu nennen sind dabei unter anderem der Master und das Diplom. Obwohl der Bologna-Prozess für die Einführung europaweit einheitlicher Abschlüsse gesorgt hat, existiert in Deutschland neben dem Bachelor und Master auch noch das gute alte Diplom an einigen Hochschulen. Wer ein Studium aufnehmen will, stellt sich so mitunter die Frage, worin die Unterschiede bestehen.

Master in einem Jahr

Studenten fühlen nicht zuletzt durch das verschulte Studiensystem, das durch den Bologna-Prozess europaweit einheitlich eingeführt wurde, im Studium mitunter einen starken Druck. Dabei geht es nicht nur um gute Leistungen, sondern zudem auch um eine möglichst kurze Studiendauer. So entsteht mitunter der Wunsch, den Master in einem Jahr zu machen. Grundsätzlich ist für jeden Studiengang eine Regelstudienzeit definiert, die angibt, in welcher Zeit das betreffende Studium bewältigt werden kann. Ein Nebenjob, nicht bestandene Prüfungen, die wiederholt werden müssen, und andere persönliche Lebensumstände können aber dazu führen, dass das Studium im Endeffekt doch mehr Zeit in Anspruch nimmt.

Für Master-Studiengänge sind in Deutschland für gewöhnlich zwei bis vier Semester Regelstudienzeit vorgesehen. Folglich besteht durchaus die Möglichkeit, in Anschluss an das Bachelor-Studium einen konsekutiven Master in einem Jahr zu absolvieren. Neben dem Beruf oder anderen Verpflichtungen ist dies allerdings kaum möglich, denn wer den Master in nur zwei Semestern schaffen möchte, muss sich mehr oder weniger ausschließlich auf das Studium konzentrieren. Wer nicht nur die geforderten Studienleistungen erbringen will, sondern sich intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen und sich dabei tiefes Fachwissen aneignen möchte, sollte sich keinen allzu großen Zeitdruck machen und gegebenenfalls ein zusätzliches Semester für das Master-Fernstudium hinnehmen.

Wer nach dem Bachelor weiter studieren will, stößt unweigerlich auf den konsekutiven Master und den nicht-konsekutiven Master. Diese Begrifflichkeiten können zum Teil erst einmal verwirrend sein, sofern man sich noch nicht intensiver mit den unterschiedlichen Formen befasst hat, die ein Master-Studium annehmen kann. In diesem Zusammenhang differenziert man konsekutive und nicht-konsekutive Master-Studiengänge.

Grundsätzlich setzt ein Master-Studium einen ersten grundständigen Studienabschluss voraus. Durch den Bologna-Prozess handelt es sich dabei heute üblicherweise um einen Bachelor-Grad. Der Bachelor gilt zwar als berufsqualifizierender Abschluss, doch viele Studenten entscheiden sich dafür, vorerst an der Hochschule zu bleiben und weiter zu studieren, um ihr Wissen in einem Master-Studiengang zu vertiefen und zu erweitern. Einige Hochschulen halten allerdings auch berufsbegleitende Master-Studiengänge bereit, so dass man ein Fernstudium, Abendstudium oder Wochenendstudium neben dem Beruf absolvieren kann. Ein solch dualer Master kann folglich eine Option sein, Berufserfahrung zu sammeln und zugleich ein Master-Fernstudium anzugehen. Zunächst muss man sich aber die Frage stellen, ob ein konsekutiver oder nicht-konsekutiver Studiengang den persönlichen Plänen eher entspricht.

Rating Form 1

  • Post ID 0 does not exists