Studenten fühlen nicht zuletzt durch das verschulte Studiensystem, das durch den Bologna-Prozess europaweit einheitlich eingeführt wurde, im Studium mitunter einen starken Druck. Dabei geht es nicht nur um gute Leistungen, sondern zudem auch um eine möglichst kurze Studiendauer. So entsteht mitunter der Wunsch, den Master in einem Jahr zu machen. Grundsätzlich ist für jeden Studiengang eine Regelstudienzeit definiert, die angibt, in welcher Zeit das betreffende Studium bewältigt werden kann. Ein Nebenjob, nicht bestandene Prüfungen, die wiederholt werden müssen, und andere persönliche Lebensumstände können aber dazu führen, dass das Studium im Endeffekt doch mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Für Master-Studiengänge sind in Deutschland für gewöhnlich zwei bis vier Semester Regelstudienzeit vorgesehen. Folglich besteht durchaus die Möglichkeit, in Anschluss an das Bachelor-Studium einen konsekutiven Master in einem Jahr zu absolvieren. Neben dem Beruf oder anderen Verpflichtungen ist dies allerdings kaum möglich, denn wer den Master in nur zwei Semestern schaffen möchte, muss sich mehr oder weniger ausschließlich auf das Studium konzentrieren. Wer nicht nur die geforderten Studienleistungen erbringen will, sondern sich intensiv mit den Inhalten auseinandersetzen und sich dabei tiefes Fachwissen aneignen möchte, sollte sich keinen allzu großen Zeitdruck machen und gegebenenfalls ein zusätzliches Semester für das Master-Fernstudium hinnehmen.